Wolfsspitz

Wolfsspitz
Rasse:Wolfsspitz
Synonyme:

Keeshond

Herkunft:Deutschland
FCI-Gruppe:Gruppe 5, Sektion 4: Europäische Spitze – FCI-Nr. 97
Verwendung:Begleithund
Familienhund
Jagdhund
Farben:Schwarz, Schwarz-silber, Silber, Grau und Schwarz, Grau
Größe:43 - 46 cm
Gewicht:14 - 18 kg
Lebenserwartung:13 - 14 Jahre

Der Wolfsspitz ist ein gelehriger und nervenstarker Hund und gehört zur Rasse „Deutscher Spitz“. Er ist gelehrig und menschenbezogen und geht liebevoll mit Kindern um. Der Wolfsspitz ist eine soziale Rasse und problemlos als Zweithund geeignet.

Herkunft und Geschichte

Der steinzeitliche Torfhund ist der Vorfahre der heutigen Wolfsspitze. Der Spitz wurde früher von den einfachen Leuten gehalten und als Begleithund, Rattenfänger, Wachhund und Hütehund genutzt. „Corneli de Gyzlar“ war 1781 der Anführer einer holländischen Partei und besaß einen Wolfsspitz. Da sein Spitzname „Kees“ war, wurde sein Hund „Keeshond“ genannt und schließlich das Maskottchen der Patriotenpartei. Da der Wolfsspitz ein genügsamer Wachhund war, erlebte die Rasse im Zweiten Weltkrieg einen Aufschwung.

Wesen und Charakter

WolfsspitzVom Wesen her ist der Wolfsspitz ein umgänglicher Hund. Er hat Spaß an den unterschiedlichsten Aufgaben und möchte gefördert werden. Mit seiner Familie zusammen hat er viel Spaß an Fährtenarbeit, macht gerne Hundesport und ist ein guter Joggingbegleiter. Der Spitz ist sehr intelligent, weswegen eine geistige Auslastung genauso wichtig ist, wie die körperliche Betätigung.
Er neigt nicht zum Kläffen, ist jedoch wie früher als Wachhund einsetzbar. Fremden gegenüber ist er nicht aggressiv, neigt allerdings zum Misstrauen.

Der freundliche und anhängliche Wolfsspitz ist ausgesprochen kinderlieb, passt auf sie auf und tobt gerne mit ihnen herum. Er sollte jedoch die Möglichkeit zum Rückzug bekommen, damit er sich erholen kann.

Haltung und Pflege

WolfsspitzDer Wolfsspitz benötigt viel Auslauf und Bewegung, sodass er sich in einer Familie, die sich gerne im Freien aufhält, besonders wohl fühlt. Auch ein großer Hof mit viel Auslauf ist optimal. Der robuste Hund kann nebenbei Aufgaben als Wach- oder Hütehund erledigen und eignet sich hervorragend als Reitbegleithund. Für eine reine Hof- oder Zwingerhaltung ist der Spitz nicht geeignet, da er sein Menschenrudel um sich braucht.

Der Wolfsspitz ist ein unkomplizierter Gefährte, der schnell lernt und gehorsam ist. Sein dichtes Fell schützt ihn vor Kälte und Wärme. Außerdem ist der Keeshond ein sehr sauberer Hund, der Tümpel und Schmutz meidet und sein Fell mit Hingabe putzt. Die Besonderheit seines dichten Felles ist, dass es auch bei Nässe absolut geruchsneutral bleibt.

Der Wolfsspitz neigt zum Übergewicht und frisst sehr gerne, weshalb mit Leckerlis sparsam umgegangen werden muss. Er kann mit Trocken- und Nassfutter gefüttert werden, wobei beide Sorten wenig Getreideanteil haben sollten. Alternativ dazu kann der Keeshond auch gebarft werden.

Häufige Krankheiten

Der Wolfsspitz hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 13 bis 14 Jahren und besitzt eine robuste Gesundheit. Er kann jedoch, wie alle Hunderassen, an verschiedenen Krankheiten leiden. Dazu gehören Erbrechen und Durchfälle, die meistens harmlos sind. Halten sie länger an, sind die Ursachen von einem Tierarzt abzuklären. Des Weiteren kann der Spitz unter einer Ohrenentzündung leiden, die oft durch die Haare im Ohr ausgelöst wird, aber auch andere Auslöser haben kann.

Erblich vorbelastet ist der Wolfsspitz, da diese Rasse oft an einer Hüftgelenkdysplasie (kurz: HD) leidet. Auch eine Patellaluxation gehört zur vererbbaren Krankheit, die allerdings auch durch einen Unfall zustande kommen kann.

Im Alter von zwei bis sechs Jahren kann es bei dieser Rasse zu einem Fellverlust kommen (Alopezie X). Die Ursachen können Allergien, Hormonstörungen oder Hauterkrankungen sein. Eine weitere Krankheit ist die Primäre Hyperparathyreoidose (kurz: PHPT). Dies ist eine Überaktivität der Nebenschilddrüse und lässt die Nieren verkalken, woran der Hund verstirbt. Ein frühzeitiger Test auf PHPT kann die Krankheit im Frühstadium aufdecken und lässt sich entsprechend behandeln, was die Lebenserwartung des Wolfsspitzes erheblich verlängert.