Rasse: | Tibet-Dogge |
Synonyme: | Do-Khyi |
Herkunft: | Tibet |
FCI-Gruppe: | Gruppe 2, Sektion 2: Berghunde – FCI-Nr. 230 |
Verwendung: | Begleithund Hütehund Schutzhund |
Größe: | 61 - 71 cm |
Gewicht: | 64 - 82 kg |
Lebenserwartung: | 11 Jahre |
Über kaum eine andere Hunderasse ranken sich so viele Mythen, wie um die Tibetdogge. Die Stärke der Rasse wird dabei genauso gerühmt, wie ihre Größe. Tatsächlich sind Tibetdoggen seit Jahrhunderten als hervorragende Wächter bekannt, heutzutage sind sie jedoch auch im Hundesport sowie als Rettungshunde und sogar als Therapiehunde im Einsatz.
Herkunft und Geschichte
Die Tibetdogge, auch bekannt als Tibet Mastiff oder Do Khyi, stammt wie der Name schon sagt, aus Tibet. In der kalten und unwirtlichen Welt des Himalaja werden Hunde dieser Rasse schon seit alters her als Wachhunde in Klöstern oder Dörfern gehalten. Auch als Herdenschutzhund kommt die Tibetdogge bis heute dort zum Einsatz.
In Europa zählt die Tibetdogge noch zu den sehr seltenen Rassen.
Wesen und Charakter
Den hochintelligenten Tibetdoggen liegt das Bewachen im Blut. Jeden Zweibeiner und Vierbeiner, den sie ihrem Rudel zuordnen, werden sie mit Argusaugen behüten. Sie sind ihrer Familie dabei immer treu ergeben und kinderlieb. Fremden stehen sie eher distanziert gegenüber.
Tibetdoggen treten selbstbewusst und ruhig auf, dabei sind sie jedoch immer äußerst wachsam. Auch eine augenscheinlich dösende Tibetdogge wird die ganze Zeit ihre Umgebung im Auge behalten.
Aufgrund ihrer Eigenwilligkeit und Unabhängigkeit benötigen Tibetdoggen eine konsequente, aber trotzdem liebevolle Erziehung.
Hunde dieser Rasse hinterfragen gerne Erziehungsübungen, wenn diese ihnen nicht einleuchten. Für Hundeanfänger ist die Rasse deshalb nicht geeignet. Selbst für hundeerfahrene Halter stellt die Erziehung eine Herausforderung dar, die viel Einfühlungsvermögen und Hundeverstand erfordert.
Haltung und Pflege
Als Wach- und Herdenschutzhunde benötigen Tibetdoggen täglich ausreichend Bewegung im Freien. Eine Stadtwohnung ist ungeeignet für diese großen Hunde. Optimal ist ein Haus mit großem, sicher eingezäunten Grundstück. Tägliche, ausgedehnte Spaziergänge bei Wind und Wetter sind ein Muss.
Tibetdoggen eignen sich wunderbar für Hundesport, sie sind begabte Fährtensucher und ausdauernde Begleiter auf längeren Wanderungen.
An die Ernährung stellen sie keine besonderen Ansprüche.
Das Fell muss regelmäßig gebürstet werden. Im Frühling wechseln sie das Fell, was dann zu vemehrtem Pflegeaufwand führt.
Häufige Krankheiten
Wie alle größeren Rassen, sind Tibetdoggen anfällig für Hüftdysplasie. Auch eine Anfälligkeit für Epilepsie ist bekannt. Inzestzüchtungen verstärken Anfälligkeiten für Krankheiten. Deshalb sollte gerade bei dieser Rasse auf eine gesunde und inzuchtfreie Zucht geachtet werden.