Rasse: | Pyrenäenberghund |
Synonyme: | Pyrenäenhund |
Herkunft: | Frankreich |
FCI-Gruppe: | Gruppe 2, Sektion 2: Berghunde – FCI-Nr. 137 |
Verwendung: | Begleithund Hütehund Rettungshund |
Fell: | dichte und lange Haare, Unterwolle dicht und fein |
Farben: | Weiß, Rot, Loh, Grau |
Größe: | 65 - 81 cm |
Gewicht: | 45 - 60kg |
Lebenserwartung: | 11- 12 Jahre Jahre |
Der Pyrenäenberghund wird häufig auch als „sanfter Riese“ bezeichnet. Wenn er von Anfang an eng in seine Familie eingebunden wird, will er diese nicht mehr missen. An dem Wort Riese lässt sich aber auch erkennen, dass er stets ausreichend Platz benötigt.
Herkunft und Geschichte
Der Pyrenäenberghund wurde bereits im 14. Jahrhundert erwähnt, was eine Dokumentation Gaston Phoebus beweist. Er stammt von dem sogenannten Molosser und dem Bronzehund ab. Damals wurde der Pyrenäenberghund als Bewacher und Beschützer von Herden in den Pyrenäen eingesetzt. Zudem war er in der Lage, großflächige Areale vor Schlössern zu beschützen. Im 17. Jahrhundert entwickelte er sich dann zu einem sehr geschätzten Gesellschaftshund. Heutzutage kann er auch im Fährten- und Rettungshundewesen eingesetzt werden.
Wesen und Charakter
Um seine Aufgaben damals ideal ausführen zu können, benötigte er eine ausgeprägte Wachsamkeit. Diese hat er nie verloren, sodass er auch heute noch auf seine Familie und sein Haus aufpasst. Mit seiner imposanten Größe (Schulterhöhe Rüden: 70-80cm, Hündinnen: 65-75 cm) schreckt er mögliche Einbrecher optimal ab. Zu erwähnen sind auch die außerordentliche Ruhe und Souveränität, die er ausstrahlt. Der Pyrenäenberghund hat einen Hang zur Unabhängigkeit, sodass er in bestimmten Situationen gerne die Initiative übernimmt.
Seiner Familie gegenüber ist er sehr sanftmütig und verschmust. Zu seinen Schützlingen baut er eine sehr starke Bindung auf. Von dieser profitieren vor allem Kinder aber auch kleine Haustiere, die er ebenfalls beschützt. Gegenüber Schwächeren zeigt er sich in der Regel sehr gutmütig, wobei seine hohe Reizschwelle von Vorteil ist. Nicht leiden kann er Zwangsmaßnahmen, auf die er abweisend reagiert.
Haltung und Pflege
Wie bereits kurz erwähnt, benötigt der Pyrenäenberghund einen direkten Familienanschluss, da er sonst schnell verkümmert. Ihm sollte stets liebevolle Zuneigung, Geduld aber auch Konsequenz in der Erziehung entgegengebracht werden. Dadurch entwickelt er sich optimal zu einem perfekten Familienhund, der keine Wünsche offen lässt. Da es sich um einen sehr intelligenten Vierbeiner handelt, spürt er schnell, wenn sein Herrchen/Frauchen nicht souverän auftritt oder ihm kein Vertrauen entgegenbringt. Härte und Gewalt sind hier komplett fehl am Platz.
Denn dadurch verliert der Hund schnell das Vertrauen und das Zusammenleben gestaltet sich deutlich schwerer. Er hat ein ruhiges, stolzes und sanftes Wesen, wodurch er ein sehr angenehmer Begleiter ist. Damit er sich gänzlich entfalten kann, sollte ein großes und gut umzäuntes Grundstück vorhanden sein. Denn dort kann er seine angeborene Wachsamkeit ideal ausleben. Wichtig ist auch, dass er immer Mal wieder neue Wege und Gebiete erkunden kann. Ein Leben in der Stadt ist nichts für ihn, da er dort nicht ausreichend Auslauf hat.
Wer gerne wandern geht, findet in dem Pyrenäenberghund den perfekten Begleiter. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass er hierbei seine Gelenke nicht zu stark beansprucht. Denn schließlich kann er ein hohes Gewicht erreichen, das im schlimmsten Fall zu irreparablen Schäden führen kann. Der Pyrenäenberghund läuft auch gerne neben dem Fahrrad, allerdings nur ohne Leine. Das dichte Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, um ein Verfilzen zu vermeiden und den Glanz zu erhalten. Auch wichtig ist, dass die Ohren und Augen immer Mal wieder kontrolliert und die Wolfskrallen an den Hinterläufen gestutzt werden.
Häufige Krankheiten
Der Pyrenäenberghund weist keine rassetypischen Krankheiten auf. Vorteilhaft ist aber, dass er deutlich seltener unter diversen Gelenkkrankheiten lei
det als diverse verwandte Rassen.