Rasse: | Bologneser |
Synonyme: | Bichon Bolognais |
Herkunft: | Italien |
FCI-Gruppe: | Gruppe 9, Sektion 1: Bichons – FCI-Nr. 196 |
Verwendung: | Begleithund |
Fell: | dicht, weich, lang und leicht gelockt. keine Unterwolle |
Farben: | weiß |
Größe: | 25 - 31 |
Gewicht: | 3 - 4 kg |
Lebenserwartung: | 14 - 15 Jahre |
Bologneser gehören zu den Begleithunden und lieben es, mit Herrchen und Frauchen gemeinsam die Welt zu erkunden. Dabei passen sie sich an alle Gegebenheiten leicht an und sind sogar für Allergiker geeignete Hunde!
Herkunft und Geschichte
Blickt man auf die Geschichte des Bolognesers zurück, trifft man unweigerlich auch auf die des Maltesers. Beide Rassen finden ihren Ursprung in den kleinen Hunden, die schon Aristoteles unter dem Namen canes melitenses erwähnte. Den Namen verdankt der Bologneser vor allem der Stadt Bologna in Italien, denn dort war er anfangs überwiegend heimisch. Aufgrund seines hübschen Äußeren war er aber auch ein begehrtes Mitbringsel, wenn ich die Adeligen der Welt trafen, wurde häufig verschenkt und verbreitete sich so in ganz Europa.
Auch wenn der Bologneser nach einer italienischen Stadt benannt ist, so geht man doch davon aus, dass Seeleute ihn einst von den Balearen mit nach Italien brachten – die Abstammung dieses kleinen Hunds also eher spanisch ist.
Wesen und Charakter
Bologneser erfüllen wohl alle Eigenschaften, die ein Begleithund idealerweise mit sich bringen sollte. Sie sind fröhlich und aufgeweckt und daher gern mit Frauchen und Herrchen gemeinsam unterwegs. Dem Alltag mit all seinen Facetten können sich die kleinen Hunde bestens anpassen, wenn sie nur oft genug in der Nähe ihrer Menschen sein können. Alleinbleiben mögen sie hingegen nicht so gern. Aber Bologneser sind nicht einfach nur Schoßhündchen, vielmehr sind sie sehr intelligente Hunde, die gern lernen und alles tun, um ihren Menschen zu gefallen.
Neben der weichherzigen und sanften Art, kann der Bologneser jedoch auch andere Facetten seines Charakters zeigen. Fremden gegenüber ist er im Allgemeinen zuerst zurückhaltend. Hat er das Gefühl, dass seine Menschen oder sein Revier bedroht werden, wird aus dem kleinen Schoßhündchen auch schnell Wachhund, der äußerst wütend sein kann – ohne dabei wie ein kleiner Kläffer zu sein. Denn zu den bellfreudigen Rassen gehört der Bologneser eigentlich nicht.
Haltung und Pflege
Weiße Hunde benötigen immer etwas mehr Pflege als andere, wenn ihr Fell nicht ungepflegt aussehen soll. So ist es auch beim Bologneser. Es empfiehlt sich, das Fell mindestens jeden zweiten Tag zu kämmen oder zu bürsten, um den Schmutz des Alltags zu entfernen. Trotz des eher lockigen Fells das Bolognesers ist das Kämmen ganz leicht, denn das Fell fällt sehr locker und leicht und verfilzt bei regelmäßiger Pflege auch nicht stark.
Um Tränenspuren im hübschen Gesicht zu vermeiden, empfiehlt es sich außerdem, die Augen besonders gründlich zu pflegen und die Tränenflüssigkeit täglich mit einem feuchten Tuch aufzunehmen, damit sich keine unschönen Flecken ergeben. Ist das doch mal geschehen, können spezielle Augenreiniger weiter helfen. Der Pflegeaufwand ist also durchaus überschaubar.
Auch bei der Haltung stellt der Bologneser keine großen Anforderungen. Wenn er genügend beschäftigt und bespielt wird, benötigt er nicht sehr viel Auslauf und ist daher auch gut in Stadtwohnungen haltbar. In der Natur fühlt er sich natürlich wohl und liebt es, zu toben und zu spielen – es ist aber nicht unbedingt nötig, ihn mit Hundesportarten auszulasten. Das Spielen mit Menschen und Artgenossen reicht ihm völlig aus. Auch Kinder im Haushalt sind überhaupt gar kein Problem. Der Bologneser schließt auch sie schnell ins Herz und spielt gern mit ihnen – neigt aber dann auch dazu, besonders gut auf sie aufzupassen.
Häufige Krankheiten
Während viele Hunderassen (gerade Begleithunde) mit vielen rassebedingten Krankheiten zu kämpfen haben, lässt sich hier vom Bologneser gar nichts berichten. Der kleine Hund ist trotz seines zarten Körperbaus überaus robust und es gibt keine häufigen Krankheiten zu berichten. So ist es bei Bolognesern auch nicht selten, das sie ein Alter von bis zu 16 Jahren erreichen und auch als Senioren noch agil und gut gelaunt durchs Leben toben.