Rasse: | Basenji |
Synonyme: | Kongohund |
Herkunft: | Afrika |
FCI-Gruppe: | Gruppe 5, Sektion 6: Hunde vom Urtyp – FCI-Nr. 43 |
Verwendung: | Begleithund Jagdhund |
Fell: | sehr kurzes Fell |
Farben: | rot/weiss, schwarz/weiss, schwarz/weiss/loh, gestromt/weiss. |
Größe: | 40 - 43 cm |
Gewicht: | 9 - 11 |
Lebenserwartung: | 12 Jahre |
Der Basenji oder Kongo-Terrier gilt als anspruchsvoller Begleit- und Gesellschafts-Hund. Bereits vor mehreren tausend Jahren suchten seine Vorfahren den Kontakt zum Menschen. Bis heute schätzen ihn Hundefreunde auf der ganzen Welt.
Herkunft und Geschichte
Bei den Basenjis ist der Name auch Programm: Sie gelten als äußerst unabhängige Zeitgenossen. Die Ureinwohner der Republik Kongo nennen den Hund „Basenschi“ und bezeichnen das Tier als „kleines, wildes Ding aus dem Busch“. Die Rasse geht auf Pariahunde zurück. Der Begriff stammt aus dem indischen Kastenwesen und bedeutet so viel wie „Ausgestoßene“. Er verweist auf Tiere, die in Menschennähe leben. Sie werden weder trainiert noch umsorgt.
Einige Hunderassen – so auch der Kongo-Terrier – gingen aus den Pariahunden hervor. Ein sehr bekannter Vertreter solcher Zuchtbemühungen ist der australische Dingo.
Der Vorfahre der Basenjis wurde erstmals um das Jahr 1870 in Zentralafrika entdeckt. Forscher gehen davon aus, dass der Basenji ursprünglich auf dem schwarzen Kontinent beheimatet war. Bis heute leben Hunde, die dem Kongo-Terrier sehr ähnlich sehen mit den Pygmäen symbiotisch zusammen. Die afrikanischen Ureinwohner und die Hunde jagen miteinander.
Im alten Ägypten verzierten die Menschen zahlreiche Pyramiden mit Bildnissen von basenji-ähnlichen Hunden. Wissenschaftler vermuten, dass der Ur-Basenji ein beliebtes Geschenk für die Pharaonen darstellte.
In den 1930ern züchteten Briten die ersten Kongo-Terrier, wie sie heute noch existieren. Der FCI (weltgrößter kynologischer Dachverband) erkennt sie als eigenständige Rasse an:
Wesen und Charakter
Folgende Merkmale zeichnen einen Kongo-Terrier aus. Er ist
- sehr selbstsicher,
- stolz bis eigensinnig,
- intelligent,
- reinlich,
- sehr aufmerksam
- und liebt seine Freiheit.
Basenjis sind ideale Begleiter für aktive Menschen, die sich ausgiebig mit ihrem Vierbeiner beschäftigen. Sie lassen sich nur erziehen, wenn sie zu ihrem Besitzer eine enge Bindung aufbauen. Ansonsten überwiegt ihr Freiheitsdrang. Der Hundehalter muss zu Beginn sehr viel Zeit investieren, um das Vertrauen seines Hundes zu gewinnen. Als Ersthund eignet sich diese Rasse nicht.
Kongo-Terrier bellen äußerst selten; stattdessen jaulen und heulen sie. Dieser Wesenszug erinnert an Wölfe und zeigt die Ursprünglichkeit der Rasse.
Haltung und Pflege
Artgerechte Ernährung (nicht zu viele „Leckerli“) und ausreichend Bewegung sind die beste Basis für ein langes und gesundes Hundeleben. Basenjis frieren leicht. Eine Hundehütte im Freien können sie nur im Sommer bewohnen.
Aufgrund seines ausgeprägten Jagdtriebes muss ein Basenji an der Leine geführt werden.
Häufige Krankheiten
Die Rasse ist allgemein sehr robust. Allerdings existieren Erbkrankheiten, auf die Hundefreunde achten müssen:
- Persistierende Pupillar Membran: ein Häutchen wächst über die Pupille; im schlimmsten Fall erblindet das Tier.
- Hämolytische Anämie: eine Autoimmunerkrankung, die zum Tode führt.
- Fanconi: autosomal-rezessiv vererbte Blutarmut
Züchter versuchen, die Erbkrankheiten auszumerzen. Dies gelingt nur bedingt. Eine achtsame Auswahl beim Kauf eines Welpen ist sehr wichtig.
Fazit:Mit dem Basenji zieht ein selbstsicherer und uriger Mitbewohner in den Haushalt ein. Wenn seine Besitzer ihm eine wesensgerechte Umgebung bieten, zeigt er sich als ausgeglichener und verlässlicher Partner.