Rasse: | Alaskan Malamute |
Herkunft: | USA |
FCI-Gruppe: | Gruppe 5, Sektion 1: Nordische Schlittenhunde – FCI-Nr. 24 |
Verwendung: | Begleithund Jagdhund Ziehhund |
Fell: | dickes Deckhaar und weiches Unterfell |
Farben: | Sand-weiß, Schwarz-weiß, Braun-weiß, Rot-weiß oder Wolfsgrau. Mit hellerem Bauch und Maske |
Größe: | 58 - 71 |
Gewicht: | 39 - 56 kg |
Lebenserwartung: | 12 Jahre |
Der Alaskan Malamute ist der größte und kräftigste aller Schlittenhunderassen. Er zeichnet sich besonders durch seine Widerstandsfähigkeit, Ausdauer und Menschenfreundlichkeit aus.
Herkunft und Geschichte
Die Rasse entstand vor 2000 Jahren in Alaska und zählt so zu den ältesten Schlittehundearten der Welt. Die Vorfahren des Alaskan Malamutes stammen aus Sibirien und wurden von Auswanderern in die Arktis mitgenommen, aus denen später der Inuitstamm der Mahlemiuten erwuchs. Durch die isolierte Lebensweise des Volkes, das die Hunde als Jagdhelfer und Lastentiere nutzte, entwickelte sich mit der Zeit die eigenständige Rasse des Alaskan Malamutes.
In den Siedlungen liefen die Hunde größtenteils frei herum und mussten sich oft, wenn sie nicht für die Arbeit gebraucht wurden, selbst versorgen, was ihre heutige Eigenständigkeit erklärt. Besonders im Winter zogen sie Schlitten mit schweren Lasten über weite Strecken und sind so sehr ausdauernd.
Im Gegensatz zu Huskys, die darauf hin gezüchtet wurden Schlitten möglichst schnell zu ziehen, lag der Fokus in der Zucht von Alaskan Malamutes auf Kraft. Der arktischen Kälte verdanken sie ihr dickes, wetterfestes Fell. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Rasse wegen ihrer Beliebtheit im Schlittenhundesport auch in anderen Weltteilen bekannt.
Wesen und Charakter
Der Alaskan Malamute ist ein gutmütiger, intelligenter Hund, aber er ist auch eigenwillig und braucht so eine konsequente Erziehung. Er hat die Angewohnheit seine Grenzen auszuloten und wenn er den Sinn eines Befehles nicht erkennt, führt er ihn nur ungern aus.
Der Jagdtrieb ist bei dieser Rasse sehr stark ausgeprägt, dafür besitzt er jedoch kaum einen Schutz- oder Wachtrieb und ist Fremden gegenüber grundsätzlich freundlich eingestellt. Er bellt kaum, heult aber dafür hin und wieder.
Der Alaskan Malamute muss viel beschäftigt und geistig gefordert werden, da er sonst aus Langeweile zu unerwünschten Verhaltensweisen neigt. So entwickelt er sich zum Beispiel oft zu einem wahren Ausbrechkünstler oder gräbt Löcher im Garten, wenn er ohne Aufgabe allein gelassen wird. Generell braucht er, da er das Rudelleben gewohnt ist, viel Gesellschaft, ob nun von Menschen oder anderen Hunden ist dabei egal. So ist er nur wenig als Alleinhund für eine einzelne Person zu empfehlen, eignet sich aber durch seine Freundlichkeit durchaus als Familienhund.
Mit anderen Hunden muss er gut sozialisiert werden, weil er sonst besonders bei kleineren Hunderassen durch seine Kraft und Größe leicht Verletzungen verursachen kann.
Haltung und Pflege
Der Alaskan Malamute braucht sehr viel Bewegung und Beschäftigung in der Natur und sollte daher im Idealfall regelmäßig Zugang zu einem gut eingezäunten Garten haben. Durch seine Widerstandsfähigkeit ist es auch möglich ihn das ganze Jahr über draußen zu halten, solange ihm ein geschützter Unterschlupf zur Verfügung steht.
Das Bürsten sollte bei dieser Rasse täglich erfolgen und ist besonders in der Zeit des Fellwechsels sehr wichtig. Gebadet sollten die Hunde jedoch nur selten werden, da sonst der Säureschutzmantel der Haut beschädigt wird.
Nur bei ausreichender Auslastung wird der Alaskan Malamute zu einem ausgeglichenen Familienmitglied, deshalb sind lange Spaziergänge ein Muss. Durch seine Bewegungsfreudigkeit ist dieser Hund nicht gut für die Haltung in einer Wohnung oder in einer Stadt, ohne regelmäßige Möglichkeiten für längere Ausflüge ins Grüne, geeignet. Aufgrund des starken Jagdtriebes muss man ihn an andere Haustiere erst gut gewöhnen.
Alaskan Malamutes sind nicht wählerisch beim Essen und brauchen im Verhältnis zu ihrer Größe relativ wenig Futter, da sie ihre Nahrung effizient verwerten.
Häufige Krankheiten
Alaskan Malamutes wurden speziell zur Widerstandsfähigkeit gezüchtet und es gibt deshalb kaum rassespeziefische Krankheiten. Ein Leiden, das bei ihnen jedoch öfter auftritt, ist die Zink-reaktive Dermatose, eine genetisch bedingte Hauterkrankung, bei der die Aufnahme von Zink aus der Nahrung nur eingeschränkt möglich ist.